Türkspor Neumünster - TSV Aukrug

Wir gastierten am Ostermontag bei Türkspor Neumünster. Wir spielten dort auf dem kleinen Platz in der Feldstraße, aber ein Fußballplatz war das dort nicht. Der KFV Neumünster sollte diese Spielstätte mal überdenken! Der TSV Aukrug legte los wie die Feuerwehr. Nach dem Anstoß wurde Christian Scheinpflug über die rechte Seite geschickt und passte den Ball nach innen. Der Ball wurde von einem Neumünsteraner geblockt und fiel Christian Jacobs genau in die Füße. Dieser lies sich die Möglichkeit nicht nehmen und vollstreckte zum 0:1 in der 1. Spielminute. Der TSV hatte zu dieser Zeit das Spiel eigentlich im Griff und Türkspor wurde nur bei Standards gefährlich. Dann kam die 14. Spielminute und was da passiert ist, war unglaublich. Jan Stolley wollte im eigenen Sechzehner den Ball klären, aber durch die schlechten Platzverhältnisse trumpfte der Ball kurz vor ihm leicht auf. Stolley traf den Ball nicht sauber und dieser trudelte durch den Sechzehner. Malte Hagen nahm den Ball ohne Probleme auf. Es ertönte der Pfiff des Schiedsrichters. Freistoß für Türkspor. Er entschied auf ein kontrolliertes Rückspiel von Stolley auf Hagen, ein Witz! Yavuz Tas lies sich diese Möglichkeit nicht nehmen und schoss den folgenden Freistoß ins Aukruger Tor. Die Aukruger verloren in der Folgezeit aber nicht den Kopf. Sie erspielten sich eine Vielzahl an Möglichkeiten. In der 20. Spielminute nutzte Christian Scheinpflug eine von diesen. Einen Freistoss von Baltruschat köpfe er über den herausstürmenden Heimtorhüter ins Tor zum 1:2. Aukrug war weiterhin spielbestimmend, aber machte einfach die Tore nicht. Mit dem Halbzeitpfiff kam der TSV dann aber doch zum 1:3. Christian Scheinpflug wurde über die linke Seite geschickt und passte den Ball auf den mitgelaufenen Christian Jacobs. Christian vollstreckte gekonnt zur zwei Tore Führung der Aukruger. Es ging mit einem 1:3 in die Halbzeitpause. Die Aukruger hatten zu diesem Zeitpunkt alles im Griff.

Was sich aber in der zweiten Halbzeit abspielte war grausig. Der TSV Aukrug übte sich im Auslassen von hochkarätigen Tormöglichkeiten. Die Heimmannschaft spielte ihren Stiefel auch in der zweiten Halbzeit weiter, hoch und weit. Da wir Chance um Chance ausließen, kam die Heimelf in der 59. Spielminute zum Anschlusstreffer. Mesut Yagmur schoss einen Freistoß an den Innenpfosten und von dort sprang der Ball an den Rücken von Malte Hagen ins Tor. Nur eine Minute später dann der Ausgleich. Bei einem Einwurf reagierten wir zu langsam und Alban Beha konnte den Ball ungehindert mit der Picke zum 3:3 einschießen. Nun hatten wir den Salat und ein altes Fußballsprichwort kam wieder einmal zum tragen. „Wer vorne die Dinger nicht macht, wird hinten dafür bestraft“. Nun war es ein offenes Spiel mit riesen Möglichkeiten auf beiden Seiten, aber keine Mannschaft wusste diese zu nutzen. Es sah nun alles nach einer Punkteteilung aus, aber dann kam die 90. Spielminute. Türkspor spielte mal wieder einen langen Ball Richtung Aukruger Gehäuse. Wir waren völlig unsortiert und Jan Stolley, der die Situation noch retten wollte, konnte sich im Sechzehner nur noch mit einem Foul helfen. Den Elfmeter verwandelte Mesut Yagmur sicher zum 4:3 Endstand.

 

Fazit: Dieses Spiel hätte der TSV Aukrug nie verlieren dürfen, aber das Auslassen der Torchancen wurde enorm bestraft. Es wären wichtige Zähler im Abstiegskampf gewesen und hätte der Truppe viel Mut und Selbstvertrauen geben können. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, dass wir gegen Türkspor keine Punkte geholt haben. Ein 4:8 wäre leicht möglich gewesen, wenn wir nur die Hälfte unserer Möglichkeiten genutzt hätten. Nun wird es im Abstiegskampf sehr eng werden und wir müssen alle Kräfte bündeln, um dort zu bestehen.

 

 

Aufstellung des TSV Aukrug

Ersatzspieler: Linus Hausberger, Jonas Lißner, Florian Michalke, Björn Ralfs,

Eingewechselt: Florian Michalke für Hendrik Althaus (82.)

Tore: 0:1 Christian Jacobs (1.), 1:1 Yavus Tas (14.), 1:2 Christian Scheinpflug (20.), 1:3 Christian Jacobs (45.), 2:3 Mesut Yagmur (59.), 3:3 Alban Beha (60.), 4:3 Mesut Yagmur (90.)